Tipps & Tricks

train the trainer seminar rolf

Seit nunmehr 20 Jahren bin ich Trainer und seit 2015 bilde ich auch Trainer aus. Diese Seite beinhaltet meine besten Tipps aus den Erfahrungen meiner Workshops, Seminare und Trainings.

Vielleicht ist etwas dabei für Sie!

Rolf Söder

Trainer Tipp 1

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Feedback ist das Öl im Trainigsgetriebe!

Warum erst am Ende des Trainings? Viele unserer Teilnehmer haben schon Erfahrung im Trainingsbereich, arbeiten jedoch ohne, bzw. wenig mit dem Feedback ihrer Trainees. Das führt immer wieder zu schwierigen Situationen, die sich wenig positiv auf die Lernatmosphäre auswirken. Als Trainer arbeiten Sie mit Erwachsenen, diese wollen gefragt und eingebunden werden ins Geschehen. Das ist ganz einfach über Feedback möglich. Je öfters sich der Trainer am Anfang eines Seminars Feedback einholt, desto besser läuft der gesamte Lernprozess.

Neulich im Seminar
"Ein Feedback, welches ich in meinen ersten Trainerjahren erhielt, klingt mir heute noch in den Ohren. Als zum Ende des ersten Seminartags einlud zu einer Schlussrunde, kam das Wort zu einem Teilnehmer, der mir schon den ganzen Tag auffiel, dass er einen wirklich lustigen und ironischen Humor hatte. Nun, sein Feedback für den ersten Tag war: "Ich bin ohne Erwartungen hierher gekommen, und die wurden erfüllt.""

Trainer Tipp 2

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Zauberwort ist Abwechslung!

Das Zauberwort ist Abwechslung! Das gilt für Medien, Methoden, Räumlichkeiten, also den gesamten Prozess. Dazu gehört eine Trainerpersönlichkeit, die es mag nicht nur zu präsentieren, sondern auch zu moderieren, zu motivieren und natürlich auch, um sich selbst zu entwickeln. Da ich viele Trainer auch on the job begleite, kann ich meine Kollegen oft mitten in der Ausübung ihrer Arbeit erleben. Oft helfen dabei schon kleine Tipps, um einen spannenderen und interessanteren Seminar-Ablauf zu schaffen.

Erfahrung
"Erst kürzlich traf ich eine Trainerin, die ich schon sehr lange kenne. Immer einmal wieder hatten wir gemeinsame Seminare bei Kunden. Sie erzählte mir, dass sie seit kurzem mehr mit verschiedenen Medien arbeitet und wie sehr ihre Teilnehmer es schätzen und mit Aufmerksamkeit belohnen, dass sie nun mehr Abwechslung mit ihren Präsentationen bietet."

Trainer Tipp 3

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KISS!

KISS, keep it simple and short! Reden und Monologe haben im Training nichts zu suchen. Präsentationen sollten einen mitreißenden Start und einen beeindruckendes Ende haben, dazwischen möglichst wenig. Das gilt auch im Training, Präsentationsanteile sollten also kurz wie möglich und so lang wie unbedingt nötig sein. Mit einer guten Geschichte, neudeutsch Storytelling, können TrainerInnen den Spannungsbogen eventuell etwas verlängern. Passen Sie also gut auf, auf Ihre Eloquenz. Auch wenn man Ihnen gerne zuhört, so ist die Dauer doch begrenzt.

Kommentar
"Eine Rede ist immer ein Monolog ist, es findet keine Interaktion statt. Daher macht es Sinn in einem Training Präsentationsanteile kurz zu halten und dafür mehr Moderationselemente einzubauen. Wir legen darauf in unserem Train the Trainer Seminaren großen Wert."

Trainer Tipp 4

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Frage nach Zielen!

Frage nach Ziele! Manchmal sind es nur einzelne Worte, die den großen Unterschied machen. Wer als Trainer nach Erwartungen fragt, schickt seine Teilnehmer in eine "wartende" Haltung. Wer seine Teilnehmer nach Zielen fragt, sorgt für Aktivität. Meist können Teilnehmer nicht sofort ein Ziel nennen, dann eben einen Moment Zeit geben, um diese zu formulieren. Erwartung ist passiv, Ziel ist aktiv! Auch führt es den Teilnehmern klar vor Augen, dass Sie selbst verantwortlich sind, was sie aus dem Training mitnehmen.

Kommentar
"Es gibt viele tolle Zitate und Geschichten zu Zielen. Diese kann man als Trainer sehr gut nutzen, um Teilnehmern klar zu machen, es ist Ihr Seminar und Training."
- "Wer sein Ziel nicht kennt für den ist kein Wind ein guter!" Da Gama
- "Der Ziellose erleidet sein Schicksal - der Zielbewusste gestaltet es." Kant
-" Die Tat unterscheidet das Ziel von der Erwartung!" unbekannt

etc......

Trainer Tipp 5

tipp5

Schluss mit Beschulung!

Training ist nicht Beschulen! Lassen Sie die Teilnehmer sich ausprobieren, geben Sie im Seminar maximale Möglichkeiten den Stoff, das Wissen in die Praxis umzusetzen. Etwas zu können ist eine andere Kompetenz, als zu wissen, wie etwas funktioniert. Training ist nicht Beschulen! Bauen Sie also praktische Übungen ein, nehmen Sie Bezug auf Praxisbeispiel und lassen Sie die Teilnehmer etwas tun!

Kommentar
"Das Praktische kommt so oft zu kurz in Trainings in der Erwachsenen-Bildung. Vermutlich rührt das von unserer eigenen Erfahrung aus der Schule. Teilnehmer müssen still sitzen, zuhören und wann Pause ist, bestimmt der Seminarleiter. "Schwimmen lernt man, wenn man ins Wasser kommt", das wusste schon der alte Goethe."

Trainer Tipp 6

tipp6

Alle Sinne erreichen!

Trainieren Sie sinnlich! Mit sinnlich ist hier gemeint, dass ein Seminar am besten alle Sinne des Menschen ansprechen sollte. Visualisierungen decken den visuellen Kanal ab, Geschichten, Beispiele oder Referenzen den auditiven Sinn, praktische Übungen den kinästhetischen Sinn. Menschen nutzen die drei Sinne unterschiedlich, daher ist es wichtig im Training die drei Sinne zu berücksichtigen. Und wenn auch noch Geruch und Geschmack erreicht werden, ist es umso besser!

Kommentar
"NLP, das neurolinguistischen Programmieren und die  Lerntypologie clustern schon lange unterschiedliche Lerntypen. In unseren Train the Trainer Seminaren wird explizit bearbeitet, wie man einen Lerninhalt sinnlicher transportieren kann."

Trainer Tipp 7

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Leben hat Vorrang!

Freuen Sie sich über das Leben in Ihrem Seminar! Dieser Tipp ist der Themenzentrierten Interaktion von Ruth Cohn entliehen. Dort heißt es "Störung hat Vorrang" und da ich finde, dass Menschen nicht stören (meistens), habe ich den Satz kurzerhand umgebaut in "Leben hat Vorrang". Das bedeutet, daß der Trainer mit sogenannten "Störungen" nicht nur umgehen soll, sondern schätzen und nutzen soll. Dieses Prinzip wird auch "Utilisation" genannt.

Geschichte
"In einer meiner Trainer-Ausbildungen, hatte mein Nachbar, nennen wir ihn Klaus, große Schwierigkeiten mit dem Lehrtrainer. Nachdem ich so nah dran war an Klaus, konnte ich feststellen, wie er Stunde um Stunde
immer mehr mit Abneigung voll lief. Am zweiten Tag reichte es ihm und er stand mitten im Seminar wutentbrannt auf, brüllte den Lehrtrainer an und  verließ die Ausbildung. Was machte der Lehrtrainer? Er nutze die Situation und fragte uns als angehende Trainer, wie man mit einer solchen Situation umgehen sollte und organisierte sofort einen Workshop. Das beschäftigte uns als Teilnehmer so sehr, daß wir Klaus vollkommen vergaßen."

Die Train the Trainer Seminar Tipps erweitere ich ständig, diese Seite wächst also und es macht Sinn immer einmal wieder vorbei zu schauen. Und dann noch etwas ganz wichtiges: Nehmen Sie sich selbst nicht so wichtig als Trainer!